Der Weg der Forschung, den Ceramiche Refin zusammen mit Massimiliano Adami eingeschlagen hat, im Rahmen der Experimente des Design Tale Studios – ein Ort an dem Ideen, Kreativität und Erfahrungen in Design und in Materie ausgetauscht werden – führt zum Enstehen von Mosaici d’Autore: ein Projekt, in dem Keramikmosaike aus einem unerforschten Blickwinkel betrachtet und in dem völlige neue kreative Verwendungen von Feinsteinzeug entdeckt werden.
Anläßlich der Cersaie 2011 werden drei verschiedene Arten dieses Projektes Mosaici d’Autore vorgestellt:
1. Mosaico d’Autore 1 – ist vorab bereits anläßlich des FuoriSalone unter dem Namen Beside vorgestellt und jetzt industrialisiert worden. Beside stellt eine noch nie dagewesen Verwendung von Keramik dar, insofern es hier um die Betrachtungsweise der Feinsteinzeugfliese in ihrem Wesen, ganz besonders der Rückseite, geht. Die B-Seite (B-side), von der man es nicht erwartet hätte, wird zum Protagonisten: die charakteristische quadratische Struktur bildet ein grafisches Muster, um die Geometrie des Mosaiks wiederzubeleben und spielt dabei mit den Farben und Reflexen der keramischen Glasuren.
2. Mosaico d’Autore 2 – ist ein Mosaik, das die Materialen herkömmlicher Keramik wie Kies und Metalle, vom DTS bereits in den Pareti und den Tagli d’Autore entdeckt, in einem völlig neuen Format interpretiert. Das ersehnte Ergebnis ist ein ungeheuer vielseitiger Dekorvorschlag, der sich, im Unterschied zu den aktuellen Mosaiken in Feinsteinzeug, zur Kombination mit anderen Materialien bestens eignet.
3. Mosaico d’Autore 3 – die gegenwärtige Forschung fokussiert sich auf das bestimmende architektonische Element Licht, das mit der dreidimensionalen Reliefstruktur interagieren sollte, mit der Absicht veränderliche und dynamische Farbeffekte der Oberfläche zu schaffen. Das Studio entwickelt sich in zahlreiche Richtungen, die jedoch noch nicht vollständig ihren Ausdruck gefunden haben.
Die Basis dieser neuen Ausdrucksarten ist eine neue Blickweise, die sich perfekt in diesen drei Projekten widerspiegelt:
– Wechsel des Blickwinkels mit dem wir traditionell eine Fliese betrachten, um die unerforschte Seite zu betonen;
– Wiederentdeckung der Materien, die dem traditionellen Keramikmaterial seinen Ursprung gab und in einer neuen Optik wieder aufleben;
– neue Perspektiven bei der Verwendung von Licht und bei der Interaktion von Licht mit den Strukturen keramischer Materie.
Pavillon 36 Stand B32/C37 und B33